Freundlich zum Jahreswechsel

Vor vielen Jahren: Neu in Tirol. Mit leichtem Rucksack und schwerwiegender Sprachverwirrung. Auf einmal ging die Tür zu einer Clique auf, ich hatte Nachtlager und bald auch ein Zimmer in Untermiete. Silvester kam. Dazu die lockere Frage Kommsch mit auf die Hüttn?
Viel später diese Winterreise: London und dann fort, hinaus. Nichts als Natur wollte ich, und die bekam ich. Spazierengehen endlos am Rand vom endlosen? Meer, zwischen Exeter und Lyme Regis. Wind. Klippen. Weiden mit Schafen. Wellen und Wiesen. Kein Gedanke an Unterkunft und Bett, bis die ersten Häuser von Seaton aus der späten Dämmerung tauchten. Ländlich-unberührt, dieses Nest. Bed&Breakfest?  – Unfortunately not.
Trotzdem an die Tür geklopft – Die zwei älteren Damen wollten surely nicht mehr vermieten, aber…
Noch viel später, fast neu in Berlin: Am ersten Jänner aufgewacht mit Fieber, Husten, Kopfschmerz. Dazu wildes Zahnweh und dicke Backe. Es begann die umständliche Suche nach Feiertagsdienst: Hotline abfragen und die Tonbandstimme beim zutreffenden Bezirk unterbrechen. Dann der Anruf. Das Leid beschreiben. Jammern Bitten. Feiertagnotdienstzahnarzts Antwort: Wir ham erst ab Mittag offen, aber wennse so arge Schmerzen haben…
Danke!
Würde werauchimmer mich zu unorthodoxen Zeiten bitten, meine gewohnte Bequemlichkeit aufzugeben um einzuschreiten / zu teilen / trösten /…
wäre  ich / nicht / aber sicher / vielleicht bereit…? – Yes probably.