Ententod

Pearl hat es geschafft.
Mit ungelegtem Ei im Bauch zur Vet.med.
Dort: Kompetente Betreuung in Diagnose, Operation und Nachbehandlung

Eckhart hat es nicht geschafft. Tumor. Von der Diagnose zum Tod dauerte es nur ein paar Tage.

Wenn eines meiner Tiere stirbt, spüren es die anderen.
Eins ist nicht mehr da.
Es ist stiller auf der Weide und im Stall.
Kein Zoff, kein Futterneid.
Dann aber wieder Alltag. Fressen, Baden, Gefiederpflege wie immer.
Ein sterbendes Tier in seinen letzten Stunden zu begleiten (= Ruhe und Präsenz vermitteln. Gute Worte. Mantras auf youtube vorspielen), bringt Tod mitten in mein Leben.
Bewusstsein verschwindet.
Körper bleibt. Nach Stunden kalt, trotzdem Respekt und Trauer fordernd.
Trauer, weil das Tier mit seiner Persönlichkeit –
Alpha-Dame / Schüchti / Wasserfreak…-
nicht mehr hier ist.

Ganz anders erlebe ich die Trauer um einen Menschen:
Weil das ungelebte Leben Pläne und Hoffnungen zerstört,
Weiterentwicklung unmöglich macht, den Weg zu einem scheinbaren zukünftigen Höhepunkt verschüttet.

Jeder Tod, den ich hier miterlebe, fordert aufs neue, mich den Lebewesen um mich herum so zuzuwenden, dass alles Mögliche an Liebe? und Respekt  vor dem Tod verschenkt wird.
Und dass dann nicht Reue, aber Quatsch, Reue betrifft ja nur mich selbst, und um mich geht es hier nicht, damit mir das mal klar ist.