Virginia, der Wald und die Bäume

Blog soll weiterlaufen, lange, auf geraden und krummen Wegen. Zitat aus einem der Tagebücher v. Virginia Woolf: ~ Schreiben: Zuerst über den Wald fliegen und sich mal grob orientieren. Dann zu Fuß von Baum zu Baum, von einer Abzweigung zur nächsten.
Soll ich gestehen, dass ich grad beim mich-Verirren bin? Oder so tun, als hätte ich alles im Griff, und das Ende vom Blog liege in der Ferne herum wie ein Felsbrocken, den keiner mehr zurechtrücken kann?

Zu eilig, zu flüchtig

hatte ich vorgestern Hintergrundblind, den Entwurf, reingestellt. War verwirrend? Tut mir leid. Flüchtigkeitsfehler können zu ernsten Konsquenzen führen: Nudelwasser schäumt übern Rand vom Topf. Portemonnaie geht verloren. Messer schneidet Finger wund. Beinbruch. Gräte im Hals. Tod. – Gib acht, lass Dich durch nichts aus Deiner Dir angemessenen Geschwindigkeit bringen.

Fiction!

Die Personen im Blog sind erfunden. Manchmal benehmen sie sich so ähnlich wie die Menschen in meiner Umgebung. Oder nicht. Trotzdem, sie gehören zu mir. Sie zappeln an meinen Regiefäden wie Marionetten an ihren Schnüren. Kein Gedanke, kein Wort, kein Schritt geschieht ohne meine Anweisung. Zugleich maße ich mir an, ihre Aktionen kommentieren zu dürfen. Manchmal offen, meist nur durch die Reaktionen der anderen Mitspieler.
Damit gehören sie zu meinem Universum.
So wie die nahen Menschen und die fernen, auch Katzen, Mäuse und das Sub-Universum der Vögel, ihre Hecken und Verstecke, alle Bäche, Tümpel, das Meer und die Luft.
Was noch? – Freude am Abendrot, Angst vorm Fliegen, Vorliebe für die kleinen angenehmen Banalitäten und die große Tasse Kaffee. Und Hoffnung, Trauer, Glück und das Wehgeheul beim Anblick von Blut aus Schnittwunde, das Nichtbegreifen von Blut aus den Wunden der Welt, und alles andere, Nebel, Nacht und der Tod.

Und ich bin der Mittelpunkt.

Ungefähr acht Millionen Menschen betrachten sich selbst als Mittelpunkt ihres Universums.
Wohin führt das?

Heinrich Heine: „Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte.“
Ich habe sein Zitat aus der Zeit in den Raum verlegt. Und befinde mich damit in guter Gesellschaft.
Heinrich, das musste jetzt sein.

Es ist harte Arbeit …

Es ist harte Arbeit, aus dem Ei zu schlüpfen. Bei Menschen dauert es ein Leben lang. Zwischendurch mal Ausruhen ist erlaubt.
Wenn Du mitlesen willst: Komm und bleib. Später gibt’s Kaffee, virtuell geröstet. Heiß, kalt, mit ohne Zucker? Besuch ist König und bekommt auch Apfelstrudel.