Die Personen im Blog sind erfunden. Manchmal benehmen sie sich so ähnlich wie die Menschen in meiner Umgebung. Oder nicht. Trotzdem, sie gehören zu mir. Sie zappeln an meinen Regiefäden wie Marionetten an ihren Schnüren. Kein Gedanke, kein Wort, kein Schritt geschieht ohne meine Anweisung. Zugleich maße ich mir an, ihre Aktionen kommentieren zu dürfen. Manchmal offen, meist nur durch die Reaktionen der anderen Mitspieler.
Damit gehören sie zu meinem Universum.
So wie die nahen Menschen und die fernen, auch Katzen, Mäuse und das Sub-Universum der Vögel, ihre Hecken und Verstecke, alle Bäche, Tümpel, das Meer und die Luft.
Was noch? – Freude am Abendrot, Angst vorm Fliegen, Vorliebe für die kleinen angenehmen Banalitäten und die große Tasse Kaffee. Und Hoffnung, Trauer, Glück und das Wehgeheul beim Anblick von Blut aus Schnittwunde, das Nichtbegreifen von Blut aus den Wunden der Welt, und alles andere, Nebel, Nacht und der Tod.
Und ich bin der Mittelpunkt.
Ungefähr acht Millionen Menschen betrachten sich selbst als Mittelpunkt ihres Universums.
Wohin führt das?
Heinrich Heine: „Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte.“
Ich habe sein Zitat aus der Zeit in den Raum verlegt. Und befinde mich damit in guter Gesellschaft.
Heinrich, das musste jetzt sein.