Das überaus Positive und ein paar Wolken

Fränzi reagierte positiv. Am Telefon klang das amüsiert-wohlwollend-überrascht, begleitet von unterdrücktem Kichern und einem ernsten Gegenargument: „Das hat was, Rita: Zwergziegen. Es ist, als hättest du unsere lang gehegten Wünsche durchschaut…Kinder mit Tieren…, und die Kinder wachsen mit, äußerlich und innerlich. Wir hätten schon längst wieder – wäre der Kater damals nicht an dieser doofen Krankheit gestorben.“
Der Tod gehört zum Leben, auch darüber reden wir. Vor allem über das Leben: „Rupert wird ganz gern mitmachen, denke ich. Und vorher unbedingt einwerfen, dass auch Alligatoren über einen gewissen Charme verfügen.“ Dennoch, man müsste alles genau planen, Mit den Kindern.

Und dann das Thema, das in der Luft liegt:
Mozartdelirium.

Fränzi fand es spannend und positiv. Ja, sie war mit dabei, enchanté, und doch wieder von einer Stimme der Vernunft gebremst. Weil, wohin führt das? Über die Euphorie, begleitet vom Schwung des Neuen, zum Kontrollverlust?
…immer, wenn ein Heilsbringer die Massen für sich gewonnen hat, gärte es unter Gegnern. Sie hießen: Neid, Furcht vor Machtverlust und Vernichtet-das-Schöne.
Fränzi: „Rupert ist mehr fürs Rustikale. Aber, wir gehen trotzdem zum Mooozartabend in der Musikschule. Mit Mozartprogramm-“
„Ist nicht leicht, so schnell was einzustudieren“, warf ich ein.
„Wurscht. Belinda hat mir die Einladung gebracht, und wir gehen hin, ist doch klar: Mozartquartette und und. Genuss bei Mozarttorte und Kaffee aus Mozarttassen.“
Wie im Biedermeier, müssen wir uns gestehen. Wenn Wolken aufziehen, sucht der brave Bürger Schutz zwischen vertrautem Gemäuer, bei ebenso braven Mitmenschen.

ES wird mit Mozarts Requiem enden.
Wer wird zu Grabe getragen…?
Unter Jubel, tränenreich?

 

 

 

Wollten wir auf der Seite Mozarts mitschwimmen? Abwarten?
Im Bewusstsein, dass wir Teil des Ganzen sind.

„Weißt, ich hab so viel um die Ohren, ich